Künstlersozialkasse kompakt – Grundlagen und Vertiefung
Donnerstag, 11.09., 11–13 Uhr
Online-Vortrag mit Andreas Kißling von der KSK, Wilhelmshaven
Der entscheidende Baustein zur sozialen Absicherung der professionellen, selbständigen Kunstschaffenden ist die Zugehörigkeit in der KSK. Doch gerade bei Berufsanfänger:innen herrscht dazu eine große Unsicherheit bzw. Unkenntnis. Dieser Vortrag verschafft Abhilfe und vermittelt einen kompakten und verständlichen Überblick über die Grundlagen der Künstlersozialversicherung (Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung):
• Was macht die KSK genau?
• Wie komme ich in die KSK?
• Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Für bereits Versicherte werden allgemeine Informationen zum bestehenden Versicherungsverhältnis vermittelt, z. B. zu den Themen Zuverdienst aus einer Nebentätigkeit, Festanstellungen, Rentenbezug oder Krankenkassenwechsel.
Fragen und besondere Problemstellungen, die angesprochen werden sollen, können gerne schon vorab eingereicht werden unter: office@bbk-bremen.de
Der Einwahl-Link zur Veranstaltung wird nach der Anmeldung unter der gleichen Adresse bekanntgegeben.
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Antragswerkstatt Finanzen & Text
Donnerstag, 11.09., 14–17 Uhr
Workshop mit Simone Ewald und Annika Gieschen (Senator für Kultur, Referat 12), Ingmar Lähnemann (Städtische Galerie Bremen) und Norah Limberg (GEDOK Bremen)
Das Schreiben eines Projektantrags ist nicht nur ein notwendiges Übel zur Finanzierung der künstlerischen Praxis, sondern auch eine Gelegenheit, Ideen und Konzepte zu schärfen. In der Antragswerkstatt geht es um das A–Z der Antragstellung beim Senator für Kultur – praxisnah anhand eurer Projekte.
Themen sind unter anderem:
• Wie funktioniert das neue digitale Antragsportal?
• Was macht ein gutes Konzept aus?
• Wie ist ein Finanzplan aufgebaut?
• Welche Kosten und Besonderheiten sind bei Projekten der Bildenden Kunst zu beachten?
• Wie kann die Jury die Verhältnismäßigkeit meiner Finanzplanung
einschätzen?
• Was zeichnet einen guten Projekttext aus – und wie schreibe ich ihn?
Bitte bringt euer Antragsmaterial mit (Texte, Kosten-/Finanzierungspläne und konkrete Fragen), damit wir gemeinsam an euren Beispielen arbeiten können.
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Steuern für Kunstschaffende
Freitag, 12.09., 11-13 Uhr
Online-Vortrag mit Dr. Eckhard Braun, Dozent für Kulturrecht, Kultur- und Changemanagement, Universität Koblenz
Was sollte man wissen, wenn man seine Kunst verkauft, ausleiht, künstlerische Aufträge ausführt, Einnahmen aus Ausstellungen hat etc.? Wie sieht eine Steuererklärung für Kunstschaffende aus, welche aktuellen Freibeträge können genutzt werden, welche Ausgaben sind absetzbar, was kann abgeschrieben werden?
Dieser Vortrag vermittelt Informationen zu:
• Angestellten oder gewerblich tätigen Künstler*innen
• Freiberuflich tätigen, selbständigen Künstler*innen
• Rechnungsstellung, Kleinunternehmerrechnung, E-Rechnung
• Preise, Stipendien, öffentlich oder private Zuwendungen/Förderungen
• Schenkungen, Abgrenzung zu Spenden
• Künstlerische Leistung und Umsatzsteuer
Fragen und besondere Problemstellungen, die angesprochen werden sollen, können gerne schon vorab eingereicht werden unter: office@bbk-bremen.de
Der Einwahllink zur Veranstaltung wird nach der Anmeldung unter der gleichen Adresse bekanntgegeben.
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Honorare & Ausstellungsvergütung – Thinking out of the Box
Freitag, 12.09., 14-17 Uhr
Workshop mit Doris Weinberger, Künstlerin und BBK-Bundesvorständin
Begrenzt auf 20 Teilnehmer:innen!
Die eigene künstlerische Arbeit finanziell tragfähig zu gestalten – also Honorare zu definieren, Vergütungsansprüche zu formulieren und diese auch zu verhandeln – gehört zum Alltag selbstständiger Künstler:innen. Gleichzeitig zeigen Statistiken und Erfahrungswerte, wie herausfordernd es ist, dies zufriedenstellend zu bewerkstelligen.
Das hat viele Gründe – von strukturellen Ungleichgewichten bis hin zu historisch gewachsenen Selbstverständnissen im Kunstbetrieb. Doch es gibt Hebel, um daran etwas zu verändern: Die eigene Haltung klären, Wissen teilen, Netzwerke nutzen, sich an Best-Practice-Beispielen orientieren – und vor allem: konkrete Strategien entwickeln und anwenden.
In diesem praxisnahen Workshop geht es u. a. um folgende Fragen:
• Wie möchte ich leben – und wie viel möchte ich verdienen?
• Wie sieht mein Finanzierungsportfolio aus?
• Wer sind meine Kund:innen und Auftraggeber:innen?
• Wie positioniere ich mich gut in Verhandlungen?
Der Workshop lädt dazu ein, „out of the box“ zu denken und mit anderen Künstler:innen neue Perspektiven und individuelle Handlungsspielräume zu erarbeiten.
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Ausstellen, arbeiten, verdienen – Wie weiter mit der Ausstellungsvergütung?
Freitag, 12.09., 18 Uhr
Podiumsgespräch
Steigende Lebenshaltungskosten, sinkende Kulturetats und zunehmender Wettbewerbsdruck verschärfen die ohnehin herausfordernden Arbeitsbedingungen im Kulturbereich. Gleichzeitig gewinnen Diskussionen über faire Bezahlung und soziale Absicherung zunehmend an Bedeutung.
Ein zentraler Punkt dabei: die Vergütung für Ausstellungen. Seit Jahren fordern Künstler:innen bundesweit einen verbindlichen Standard für Ausstellungshonorare – denn künstlerische Arbeit ist Arbeit und verdient eine angemessene Bezahlung, wie jede andere professionelle Leistung auch.
Trotz dieser klaren Forderung bleibt die flächendeckende Umsetzung bisher aus. Nur wenige Kommunen haben verbindliche Regelungen eingeführt. Das verweist auf eine komplexe Gemengelage: Zwischen dem Anspruch auf faire Entlohnung, der gesellschaftlichen Bedeutung von Kunst und den finanziellen Rahmenbedingungen scheint es noch keine tragfähigen Lösungen zu geben.
Wo stehen wir aktuell? Welche Perspektiven haben Ausstellungshäuser, Politik, Verwaltung und Wirtschaft? Und welche Wege können gemeinsam entwickelt werden, um faire Vergütung zum Standard zu machen?
Über diese und weitere Fragen sprechen unter der Moderation von Rose Pfister, Referatsleiterin beim Senator für Kultur Bremen für Bildende Kunst, Kunst im öffentlichen Raum, Kunst am Bau, Literatur, Film, Förderung von Künstlerinnen a.D. (bis 2021):
• Kai Stührenberg, Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation
• Anna-Maria Heckmann, Referentin für Bildende Kunst, Stuttgart
• Klara Hülskamp, Kuratorin des Kunstvereins Harburger Bahnhof
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Aktuelle Fragen und Antworten zur Altersvorsorge
Samstag, 13.09., 11-13 Uhr
Online-Vortrag mit Thomas Mai, Verbraucherzentrale Bremen
Bedingt durch niedrige Einzahlungen zeitlebens in die Sicherungssysteme ist Altersarmut eine Bedrohung, der sich zunehmend selbständige Künstler*innen ausgesetzt sehen. Die gesetzliche Rente ist der Grundbaustein der Altersvorsorge. Allerdings wird sie im Alter nicht ausreichen. Daher braucht es eine zusätzliche private Vorsorge. Viele Vorsorgeprodukte sind teuer, unflexibel und haben schlechte Konditionen.
In dem Vortrag geht es unter anderem:
• Welche Wege können beschritten werden?
• Von welchen Produkten sollte man lieber die Finger lassen?
• Fragen zu Fonds oder ETFs werden beantwortet
• Wie mit bestehenden Riester-, Rürup- und Betriebsrenten umgehen?
• Zahlt man noch extra in die Gesetzliche ein?
Fragen und besondere Problemstellungen, die angesprochen werden sollen, können gerne schon vorab eingereicht werden unter: office@bbk-bremen.de
Der Einwahllink zur Veranstaltung wird nach der Anmeldung unter der gleichen Adresse bekanntgegeben.
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Projektantragstellung & KSK
Samstag, 13.09., 11-14 Uhr
Offene Beratung mit Simone Ewald (Senator für Kultur), Patrick Peljhan, Künstler und Norah Limberg (GEDOK Bremen)
Du hast spezielle Fragen zu deinem Projektantrag, den du beim Senator für Kultur einreichen möchtest, oder zur Künstlersozialkasse? Simone Ewald vom Senator für Kultur und Norah Limberg vom Künstlerinnenverband Bremen beraten dich gerne zu deinem Projektantrag.
Patrick Peljhan, Künstler und KSK-Berater beim BBK Bremen, unterstützt dich bei Fragen zur Künstlersozialkasse.
Die offene Beratung richtet sich an alle professionellen Akteur:innen der Freien Künste mit dem Schwerpunkt auf die Bildenden Künste. Ebenso willkommen sind Studierende, die sich auf eine Arbeitsrealität in den Freien Künsten vorbereiten wollen.
Bringe gerne dein Material und etwas Zeit mit – eine Terminvergabe findet nicht statt.
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Desperately seeking studio – wie weiter mit der Atelierknappheit?
Samstag, 13.09., 14 Uhr
Podiumsgespräch
Der professionelle Arbeitsplatz für Künstler:innen ist das Atelier. Doch genau dieser Raum wird in Bremen und Bremerhaven zunehmend knapp. Zwar unterstützt die Stadt Bremen mit Förderungen – etwa im Künstler:innenhaus Bremen (KH), in der neuen Atelieretage im Tabakquartier oder im Kunstareal am Güterbahnhof – doch bezahlbare Ateliers bleiben rar.
Die wenigen geförderten Räume sind oft zeitlich befristet. Gleichzeitig steigt der Druck durch Quartiersentwicklungen und Gentrifizierungsprozesse – mit der Folge stetig wachsender Mietpreise. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem: Ausschreibungen und Atelierangebote stoßen auf enorme Resonanz. Viele Kunstschaffende müssen sich mit temporären oder unzureichenden Lösungen arrangieren.
Welche Wege und Perspektiven gibt es? Welche Rolle spielen Immobilienwirtschaft, Stadtentwicklung und Eigeninitiativen? Wie kann ein nachhaltiger Umgang mit dem Bedarf an Arbeitsräumen für Künstler:innen aussehen?
Diese und weitere Fragen diskutieren wir gemeinsam mit Vertreter:innen aus Praxis und Planung:
Wolfgang Zach, ehemaliger BBK-Vorstand & Mitbegründer des Atelierhauses Friesenstraße,
Bremen
Dr. Barbara Schieferstein, BIS – Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung
Oliver Hasemann, Dipl.-Ing. Raumplanung, ZwischenZeitZentrale Bremen (ZZZ)
Mario Neumann, Projektleiter für besondere Aufgaben, Überseeinsel Bremen
Johann Christian Plagemann, Bereich Neubau/Stadtentwicklung, GEWOBA
Moderation: N.N.
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