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Überarbeitung der RBBau

Nach Protesten wird die Neue RBBau – die tragende Verwaltungsanweisung für den Bundesbau – überarbeitet, der darin fehlende Abschnitt K7 (Beteiligung Bildender Künstler) der alten RBBau (siehe Zeitschrift des BBK Bundesverbandes kultur politik 1/2024) sowie der mit Erlass vom 31. Oktober 2012 eingeführte „Leitfaden Kunst am Bau“ (3. Auflage) werden wieder eingearbeitet. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu dem Thema findet sich auf der Website des Bundestages.

Offener Brief zur Kürzung des Bundeskulturfonds

Sehr geehrte demokratische Bundestagsabgeordnete des Landes Bremen,
Sarah Ryglewski (SPD),
Uwe Schmidt (SDP),
Thomas Röwekamp (CDU),
Kirsten Kappert Gonther (Grüne),
Dr. Volker Redder (FDP),

auch wir, ein loser Zusammenschluss von Akteur:innen der Freien Szene Bildende Kunst in Bremen, haben mit Unverständnis und Entsetzen die geplanten Etatkürzungen der Bundeskulturfonds in der Haushaltsplanung 2025 zur Kenntnis genommen. Dies nehmen wir zum Anlass, uns an Sie zu wenden.

Eine Kürzung der Etats um 50 % bedeutet nach den kürzlich erst erzielten Verbesserungen eine unmittelbare Verschlechterung der Arbeitsbedingungen von Künstler:innen und Kulturarbeiter:innen – nicht zuletzt auch hinsichtlich der Künstler:innenhonorare. Zudem bedeuten die Kürzungen eine akute Gefahr für die kulturelle Arbeit der Akteur:innen an sich.

Kunst zu produzieren, zu zeigen und zu vermitteln ist eine gesellschaftliche und eine demokratische Aufgabe. Sie stellt sich den Herausforderungen der Gegenwart, erprobt neue Ansätze und Zukunftsperspektiven, schafft Narrationen für unsere Gesellschaft und fördert aktive Bürger:innenschaft. Damit ist sie Teil gesellschaftlicher Freiheit und der demokratischen Werte. Teilhabe muss hier auf vielen Ebenen und multiperspektivisch möglich sein, ebenso wie freie Produktion.
Dem widmen sich auch die Bremer Akteur:innen. Gerade aber die Bundesfonds sind es, die diese Arbeit auch in und für die Bremische Stadtgesellschaft in nicht unerheblichem Maße ermöglichen. Die damit verbundene Diversität und Freiheit sehen wir entsprechend akut in Gefahr, was nicht zuletzt vor dem Hintergrund steigender Polarisierungen und rechter Tendenzen in der Gesellschaft beunruhigend ist.

Wir appellieren ausdrücklich an ein Überdenken der derzeitigen Planung des Bundeskulturhaushalts. Regionale und gesellschaftliche Vielfalt in Deutschland flächendeckend zu erhalten, dazu haben die Fonds nachhaltige und wirksame Programme und Förderinstrumente entwickelt – wie bspw. durch die Neustart-Programme erfolgreich bewiesen. Diese Impulse gilt es unserer Meinung nach, dringend zu erhalten und weiter zu entwickeln. Auch wir möchten als Akteur:innen weiter unseren Beitrag dazu leisten können.

Daher möchten wir Sie dringend dazu aufrufen, sich dafür einzusetzen, eine freie künstlerische Produktion und ihren Wert für eine demokratische Gesellschaft zu unterstützen.

An dieser Stelle verweisen wir auch gerne auf die Stellungnahmen des BBK Bundesverband Bildende Künstlerinnen und Künstler ↗, auf die Stellungnahme der Bundeskulturfonds ↗ sowie in großer Solidarität auf die Veröffentlichungen des Bündnis internationaler Produktionshäuser ↗.

Berufsverband Bildender Künstler*innen Bremen
GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst
Güterbahnhof Bremen – Areal für Kunst und Kultur
Julika Rudelius, Künstlerin und Professorin an der HfK Bremen
KH Künstler:innenhaus Bremen
Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK
Kunsthaus KUBO / Galerie Mitte

RAUMPRO-Dokumentation

Wir, der Berufsverband Bildender Künstler*innen Bremen (BBK) und der Künst- lerinnenverband Bremen, GEDOK bespielten von Juni–Dezember 2023 eine vormals leerstehende Ladenfläche in der Bremer Innenstadt. Wir luden regionale, überregionale, internationale, professionelle Bildende Künstler:innen über einen Open Call ein.

70 Künstler:innen beteiligten sich mit 21 Projekten an der (Um)Gestaltung des raumPROs in der Knochenhauerstraße.

Im drängenden Diskurs um die Zukunftsfähigkeit der Bremer Innenstadt ist der RaumPRO unser Beitrag und die Chance, die Kunst als Unverzichtbarkeit einer „Multifunktionalität“ (Pätzold 2023, 29) im Zentrum einen Ort zu geben.

Solche experimentellen Kunstorte sind als Produktions- und Proberäume, als Ausstellungsorte abseits der Institutionen für die freie Kunstszene von sehr großer Bedeutung – um Neues auszuprobieren und ungewöhnliche Formate zeigen zu können, aber auch, um einem anderen Publikum zu begeg- nen und den kanonisierten Kunstdiskurs zu verlassen. (Norah Limberg)

Hier geht’s zum Download: DOKU RAUMPRO Projektraum für Kunst

Neuer Vorstand

Antje Schneider (GF), Florian Witt, Tomma Köhler und Kira Keune       
Foto: Sara Förster

 

Seit dem 13. Mai 2024 hat der Berufsverband Bildender Künstler*innen in Bremen einen neuen dreiköpfigen Vorstand. Mehrheitlich gewählt in der Jahreshauptversammlung wurden als Erste Vorsitzende Tomma Köhler, als deren Stellvertreterin Kira Keune und als Rechnungsführer Florian Witt. Herzlichen Glückwunsch!

Bei den vorherigen Vorständ*innen Monika B. Beyer, Felix Dreesen, Doris Weinberger und deren Beisitzer Markus Keuler und Beisitzerin Rabea Melius, die sich nicht zur Wiederwahl aufgestellt hatten, bedanken sich die Kolleg*innen und die Geschäftsführerin Antje Schneider sehr herzlich für das sehr große, teils jahrelange ehrenamtliche Engagement für die Bremer Künstler*innen und wünschen alles Gute!

Leitfaden Honorar

Hier finden Sie den vom BBK-Bundesausschuss beschlossenen LEITFADEN HONORARE für Bildende Künstlerinnen und Künstler zum Download.